Einsatz und Nutzen von Distributed Ledger Technology für DeFi (Decentralized Finance)

Herausforderungen beim Aufbau von DeFi

Der Implementierung von dezentralisierten Finanznetzwerken unter der Verwendung von DLT stehen allerdings einige Herausforderungen gegenüber. Eine wichtige und zugleich fordernde Aufgabe stellt die Anbindung der Teilnehmer und deren bestehender Infrastruktur dar. Der Aufbau der Netzwerke basiert auf der Implementierung von Knoten, welche an die bestehenden Lösungen angebunden werden müssen. Viele Anwendungsfälle von Smart Contracts benötigen externe Daten (z.B. Börsenkurse). Das Oracle Problem beschreibt die Challenge diese externen Daten (auch Off-Chain-Daten genannt) sicher und valide in den Smart Contract (On-Chain) zu speisen. Zudem kann das Betreiben einer Blockchain energetisch anspruchsvoll sein und unter Aspekten der Bedenken hervorrufen.

Hierbei gilt es jedoch bei größeren Netzwerken wie z.B. Bitcoin, auch auf den Energiemix zu schauen. Bitcoin kann inzwischen einen Energiemix von weit über 50% erneuerbarer Energie vorweisen, da diese schlicht am günstigsten ist und Miner profitmaximierend agieren (Quelle Bitcoin Mining Council Q1 2022 Briefing). Ebenso gibt es alternative Konsens-Algorithmen neben dem energieintensiven Proof of Work. So greift die Cardano Blockchain beispielsweise auf den sogenannten Proof of Stake Konsensus zurück. Hierbei können Netzwerkteilnehmer ihr Kapital (ADA) an sogenannte Stakepools delegieren und werden im Umkehrschluss mit Zinsen belohnt. Der Algorithmus wählt zufällig einen Token aus, welcher anschließend die Transaktionen auf der Blockchain validieren darf. Je mehr Kapital sich in einem Stakepool befindet, desto größer die Chance für den Stakepool-Betreiber der Auserwählte zu sein. Der Vorteil ist hierbei, dass das beim Proof of Work anfallende um die Wette Rechnen wegfällt, weil eine Person zum validieren der Transaktionen bestimmt wird. Der Nachteil hingegen können Tendenzen zu oligarchischen Strukturen sein, oder aber dass es sich hierbei um ein in sich geschlossenes System handelt (Token ist Voraussetzung um zu partizipieren, wohingegen bei Proof of Work jede Person mit Zugriff auf Energie im Netzwerk partizipieren kann).

Ein weiterer herausfordernder Punkt kann die Wahl des DLT-Protokolls (z.B. private, permissioned vs public, permissionless) sowie des Anwendungsfalls darstellen. Das Verhältnis von öffentlichen und privaten Blockchains ist in etwa vergleichbar mit dem Unterschied zwischen Internet und Intranet. Eine öffentliche Blockchain (z.B. Bitcoin oder Ethereum) ist für jede Person zugänglich (zensurresistent). Der Zugriff auf eine private Blockchain (z.B. Hyperledger) muss hingegen gewährt werden. Aktuell entstehen in Europa und weltweit einige DLT-basierte Netzwerke, welche teilweise verschiedene Produkte sowie unterschiedliche Protokolle verwenden. Daneben ist auch eine Anbindung an eine DLT-Payment Lösung (z.B. CBDCs oder andere Stablecoins) ein wichtiger Faktor. Daher wird auch in Zukunft die Verbindung (Interoperabilität) dieser Netzwerke eine wichtige Rolle spielen, um die Marktteilnehmer zu verbinden und Insellösungen für einzelne Produkte langfristig zu vermeiden.

Consileon begleitet DLT-Projekte im Bereich Tokenisierung und Blockchain

Consileon begleitet bereits Projekte mit Distributed Ledger Technologies als Basis für die Ziel-Infrastruktur. Wir verfügen über langjährige Expertise bezüglich Schnittstelle-Spezifikation und harmonisieren bestehende Architekturen mit den Infrastrukturen der Zukunft entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Ob im Emissionsprozess oder Handel begleiten wir unsere Kunden in der Konzeption von Business Cases oder realisieren Ihre bereits vorhandenen Use Cases in Zusammenarbeit mit unseren technologischen Umsetzungspartnern. Consileons Branchen- und Marktinfrastruktur Know-How wird ergänzt mit der starken technischen Expertise in Partnerschaft mit ReneoDLT, so dass wir Ihnen die besten Lösungen und Technologien basierend auf Ihr Vorhaben und bestehender Infrastruktur anbieten können.