In seinem Gastkommentar für Aufsichtsräte und Top Executives fokussiert Ralph Hientzsch, geschäftsführender Gesellschafter bei Consileon, die Implikationen und Chancen der europäischen ESG Regulatorik für Top Executives.
Die Einführung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) erweitert die Berichtspflichten erheblich, von bislang etwa 11.600 auf nunmehr 49.000 Unternehmen in der EU. Hientzsch erklärt, dass dies nicht nur zu einem größeren Arbeits- und Projektaufwand führt, sondern auch eine strategische Chance darstellt: Unternehmen können die zentralen Nachhaltigkeitsaspekte ihres Geschäftsmodells umfassend analysieren und bewerten.
Für Aufsichtsräte ergibt sich durch die CSRD eine entscheidende Rolle. Sie müssen nicht nur die Einhaltung und Umsetzung der neuen Berichtspflichten überwachen, sondern können Nachhaltigkeit auch als integralen Bestandteil der Unternehmensführung etablieren. Ralph Hientzsch betont, dass ESG-Themen einen breiten Raum in der Aufsichtsratsarbeit einnehmen sollten, insbesondere in den Bereichen Prüfung, Strategie, Risiko und Vergütung. Diese Ausweitung erfordert ein tiefes Verständnis der ESG-Regulatorik und der damit verbundenen technologischen Innovationen.
Ein zentrales Thema des Interviews ist auch die Bekämpfung des sogenannten Greenwashings. Hientzsch unterstreicht die Notwendigkeit von Transparenz und Offenheit in der ESG-Kommunikation. Trotz klarer Taxonomien bleiben in der Praxis oft Graubereiche, die eine zweifelsfreie Einstufung erschweren. Unternehmen müssen daher durch transparente Berichterstattung und ein strukturiertes Impact-Management glaubwürdig agieren.
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Das Interview bietet tiefe Einblicke in die strategischen Überlegungen und praktischen Ansätze für eine erfolgreiche ESG-Transformation. Erfahren Sie, wie Unternehmen und ihre Führungsgremien diese Herausforderung meistern können.