Durch Regulierungen versucht der Gesetzgeber Marktversagen vorzubeugen und Chancengleichheit herzustellen. Insbesondere im Nachgang der Finanzmarktkrise wurde international der Ruf nach stärkerer Regulierung des Kapitalmarktes laut. Doch auch wenn Regulierung ein notwendiges Mittel ist, stellt die Einführung neuer Richtlinien Unternehmen jedes Mal aufs Neue vor Herausforderungen bei Umsetzung und Implementierung.
Daraus können sich jedoch auch Geschäftschancen ergeben. Wer Regulierungen analysiert und versteht, kann die Implementierung nutzen um sein Geschäft zu optimieren. Deshalb unterstützen wir strategische Überlegungen in diesem Bereich, beispielsweise White-Labelling-Lösungen für andere Marktteilnehmer.
Prominenteste Beispiele für Kapitalmarktregulierungen waren in den letzten Jahren sicherlich europäische Richtlinien und Regulierungen, wie die europäische Finanzmarktrichtline MiFID zur Steigerung der Transparenz und Sicherheit im Wertpapierhandel oder die Harmonisierung der Vorschriften für Zentralverwahrer Central Securities Depositories Regulation (CSDR), mit dem Ziel, die Settlementeffizienz zu erhöhen und Ausfälle zu verhindern, wenn abgeschlossene Geschäfte nicht bis zum Ende des Verlängerungszeitraums beliefert wurden. Gerade bei CSDR zeigt sich erneut die Schwierigkeit großer Regulierungsvorhaben, was dazu geführt hat, dass die Einführung zunächst partiell erfolgte und die Einführung der Buy-in-Regeln verschoben wurde. Solche ad-hoc-Entscheidungen sind ein wesentlicher Faktor für die Komplexität bei der Umsetzung von Regulierungen.
Der dezentralisierte Ansatz in der Finanzwelt definiert die Rolle von Börsen und anderen Intermediären neu. Die Marktteilnehmer formen ein Netzwerk, in dem es möglich ist, zwischen zwei oder mehreren Parteien peer-to-peer gesichert Transaktionen (potenziell) weltweit durchzuführen. Die technologische Basis stellt die Distributed Ledger Technologie aufbauend auf dem Blockchain-Ansatz dar. Erstmals wurde die Blockchain 2008 im Bitcoin-Whitepaper beschrieben. Dieses wurde unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto veröffentlicht. Der/die tatsächliche Erfinder*in bleibt bis heute unbekannt. Bekannt wurde die Blockchain-Technologie im Laufe der Jahre, neben Bitcoin durch Kryptowährungen wie Ethereum, Ripple oder Litecoin. Produkte des Kapitalmarktes können von den Teilnehmern dieser Netzwerke als sogenannte Tokens dargestellt und über Smart Contracts definiert werden, die die Eigenschaften des Produktes technisch umsetzen. Diese technische Abbildung (Cryptoassets) erlaubt es den Marktteilnehmern, die Produkte im direkten Austausch mit geringeren Hürden zu handeln, zu übertragen sowie den monetären Gegenwert zu erhalten. Durch die technischen Eigenschaften (z.B. Definition eines Konsensus-Algorithmus) der Blockchain-Technologie ist es den Teilnehmern in DLT-Netzwerken möglich, ihre Transaktionen von den Teilnehmern verifizieren zu lassen und kryptografisch abzusichern. Hierdurch kann man in der Vision ein dezentrales Finanznetzwerk mit verschiedenen Teilnehmern aufbauen, die sich nicht zwingend kennen müssen.
Das Handelsblatt Research Institute (HRI) hat die renommiertesten Consultingunternehmen in verschiedenen Beratungsbereichen ermittelt. Nicht nur die Consileon Business Consultancy GmbH wird mehrfach ausgezeichnet, sondern auch fast alle Unternehmen der Consileon-Gruppe sind im Ranking für ihre Fachbereiche gelistet.
In Zeiten von Corona, Lieferkettenchaos, Energiepreisunsicherheiten und Kriegswirren stehen Unternehmensberatungen und ihre Kunden vor großen Herausforderungen. Das HRI hat untersucht, wer mit diesen Entwicklungen besonders gut umgehen kann.
„Alle Berater der Consileon-Gruppe geben täglich ihr Bestes, um unsere Kunden möglichst gut und sicher durch diese unbeständige Zeit zu führen und die Zukunft gemeinsam zu gestalten. Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung des Handelsblatts und über die Anerkennung für unsere kontinuierliche, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Kunden,“ sagt Joachim Schü, Geschäftsführer und Inhaber der Consileon Business Consultancy GmbH.
Für die Analyse identifizierte das HRI zunächst eine Peergroup von 15.815 Unternehmensberatern aus 320 Consultingunternehmen. Diese Peergroup wurde gefragt, wer die renommiertesten Unternehmen in ihrem jeweiligen Beratungsbereich seien. In 22 Bereichen wurden so die Besten ermittelt.
Je besser die Stimmung in einer Firma, desto besser die Leistung der Mitarbeitenden. Dies erscheint auf den ersten Blick einleuchtend. Aber ist das auch nachweisbar – oder nur eine Art Bauchgefühl?
In der Wissenschaft spricht man nicht von Stimmung, sondern von Organisationaler Energie. Wenn diese positiv ist (z. B. durch Spaß, Motivation und Teamgeist bei den Mitarbeitenden), ist das Unternehmen deutlich leistungsfähiger und erfolgreicher, als wenn die Arbeitsatmosphäre von Frust, Unsicherheit und Enttäuschung geprägt ist.
Patricia Unger, Projektmanagerin im Center of Competence Business Transformation, hat sich in ihrer Masterarbeit intensiv mit der Organisationalen Energie auseinandergesetzt. In einem Bereich eines global agierenden Industrieunternehmens konnte sie mithilfe wissenschaftlicher Fragebögen das Energielevel der Mitarbeitenden bestimmen, Energiefallen entlarven und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung, hauptsächlich basierend auf den Vorschlägen der Mitarbeitenden, anregen.
Zusammenfassend gilt: Je höher das Level der produktiven Energie ist, desto schneller kommt ein Unternehmen mit den Veränderungen, z. B. in Zeiten von Pandemie und New Work, klar. Darum gehört das Thema der Organisationalen Energie auch in das Spektrum des Business-Transformation-Teams von Consileon.
In diesem Interview erklärt Patricia Unger den Zusammenhang zwischen Energie und Erfolg – und warum Führungskräfte dabei eine elementare Rolle spielen.
Zuverlässige und aktuelle Daten sind in der Beratung von Versicherungskunden entscheidend. Aber die Datenqualität lässt oft zu wünschen übrig. Zu diesem Schluss kommen ajco solutions und zeitsprung in ihrer gemeinsamen Studie zur „Datenversorgung zwischen Versicherung und Finanzdienstleistungsvertrieb“.
Die Befragung von knapp 300 Maklern und Finanzberatern liefert der Versicherungsbranche aufschlussreiche Erkenntnisse über den Status quo der Datenverfügbarkeit sowie zukünftige Herausforderungen.
Bei der Frage nach der Relevanz von Versicherungsdaten für die Kundenbetreuung herrscht unter den 294 Studienteilnehmern große Einigkeit: 96 Prozent sind von der Wichtigkeit von Daten für ihr Geschäft überzeugt, dies gilt besonders für Krankenversicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherungen und im Sachgeschäft. Dennoch zeigt sich die Mehrheit der befragten Berater und Makler mit Qualität und Aktualität der Daten, die sie durch Versicherungen erhalten, nur relativ zufrieden; auf einer Skala von 1bis 6 liegen die durchschnittlichen Bewertungen bei 3. Somit bestehen für Versicherungsgesellschaften noch signifikante Optimierungspotenziale bei der Datenbereitstellung.
Dies spielt eine entscheidende Rolle, da nach Einschätzung der überwiegenden Mehrheit der Studienteilnehmer die Datenqualität und -aktualität direkte Auswirkung auf die Kundenzufriedenheit hat. Aus diesem Grund berücksichtigt nahezu die Hälfte der Befragten die Zuverlässigkeit der bereitgestellten Daten auf jeden Fall bei der Produktauswahl, bei weiteren 37 Prozent ist dies zumindest manchmal der Fall. Für rund 80 Prozent der Teilnehmer kommt bei unzureichender Datenqualität daher sogar die Umdeckung eines Produktes in Frage.
Im Kapitalmarkt erstreckt sich die Wertschöpfungskette bei Wertpapier- und Derivategeschäften über mehrere Stufen. Am Anfang stehen die Ausgabe von Wertpapieren sowie die Informationsbereitstellung vor dem Geschäftsabschluss (Pre-Trading). Im Anschluss folgen der Handel, z.B. über einen Marktplatz, und das Clearing von Wertpapieren und Derivaten (Trading und Clearing). Nach dem eigentlichen Geschäftsabschluss folgt das Post-Trading mit der Abwicklung (Settlement) und Verwahrung (Custody) von Finanzinstrumenten.
Klimabedingte Risiken werden sich mit hoher Wahrscheinlichkeit sowohl direkt als auch indirekt auf das Kreditportfolio der Banken auswirken. Direkt bedeutet das, dass Klimakrisen rund um den Planeten dazu führen können, dass Anlagen plötzlich an Wert verlieren. Indirekt bedeutet es, dass bestimmte Anlagen im Portfolio, z. B. im Zusammenhang mit fossilen Brennstoffen, aufgrund politischer Maßnahmen und Vorschriften keine wirtschaftliche Leistung mehr erbringen. Derzeit wird sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene eine politische Diskussion darüber geführt, wie klimabezogene Risiken in die Regulierungslandschaft aufgenommen werden können, so dass es sehr wahrscheinlich ist, dass sich Nachhaltigkeit in naher Zukunft in den Risikomanagementstrategien aller deutschen Banken wiederfindet. Gleichzeitig fordern Investoren nachhaltige Finanzprodukte, da sie klimabedingte Risiken als langfristige Bedrohung ihrer Investitionen wahrnehmen. Nur Marktteilnehmer, die diese Risiken heute erkennen, können innovativ handeln, sich anpassen und in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben.
„Die EU-Taxonomie … zielt darauf ab, eine gemeinsame Sprache dafür zu finden, welche Wirtschaftstätigkeiten in welchem Maße als ökologisch nachhaltig angesehen werden können“ (Europäische Kommission 2018). Mit anderen Worten: Eine grüne Taxonomie soll Klarheit und ein gemeinsames Verständnis bei der Definition eines Finanzprodukts als grün schaffen. Die Taxonomie soll „Greenwashing“ verhindern, d.h. nachhaltige Produkte, die in Ermangelung einer gemeinsamen Klassifizierung als „grün“ bezeichnet werden, obwohl sie die Anforderungen an nachhaltige Finanzierungsformen nicht erfüllen. Die Taxonomie soll daher eine gemeinsame, geregelte Klassifizierung und Definition von grün schaffen und damit Investitionen fördern. Alle Finanzprodukte, die in der Europäischen Union vermarktet oder hergestellt werden, müssen zukünftig die Taxonomie(kriterien) erfüllen. Dies erfordert eine eingehende Untersuchung der Finanzprodukte entlang der gesamten Lieferkette, einschließlich der Bewertung der Umweltrisiken von Investitionen und der Maßnahmen zur Beförderung nachhaltiger Investitionen von Unternehmen.
Unternehmen erheben und speichern Kundendaten meist für einen bestimmten, vordefinierten Zweck, um diese dann ausschließlich zu demselben zu verarbeiten. Zusätzlich erzeugen IT-Systeme selbstständig weitere Daten, die a priori nicht auf eine spätere Verarbeitung abzielen, sogenannte Metadaten. So werden klassische Logdaten nicht selbstverständlich produktiv verarbeitet, obwohl in ihnen viele weitere, implizierte Informationen verborgen sind. Mit Data Analytics ist es möglich, diese implizierten Informationen zu extrahieren, zu interpretieren und die daraus resultierenden Erkenntnisse zu nutzen. Hierfür sind neben einer klaren Datenstrategie, insbesondere die notwendigen Methoden und Fachkompetenzen von besonderer Bedeutung. Nur mit einer klaren Vorstellung des angestrebten Ziels lässt sich Data Analytics gezielt einsetzen. Dabei gilt: je präziser desto besser.