So berechnen wir die Reichweite
Die Reichweite ist der Quotient aus der verfügbaren Kapazität des Akkus und dem Stromverbrauch. Der Stromverbrauch ist vor allem von der Fahrgeschwindigkeit abhängig. Nach dem internationalen Verbrauchs-Messverfahren WLTP rechnet man mit einem Schnitt von 46,5 km/h. Wer im Mittel schneller oder langsamer fährt, verkürzt beziehungsweise verlängert die Reichweite.
Neben dem Reisetempo wirkt sich der individuelle Fahrstil auf die Reichweite aus. Vermeintlich „sportliches“ Beschleunigen treibt den Verbrauch in die Höhe. Entspanntes, vorausschauendes Fahren hingegen spart Strom. Erfahrungsgemäß reduziert hektisches Fahren den Aktionsradius gegenüber dem WLTP-Wert um mindestens zehn Prozent, kluge Voraussicht erweitert ihn um bis zu fünf Prozent.
Die Außentemperatur beeinflusst die Akkuleistung ebenfalls. Wer der Antriebsbatterie auch bei Sommerhitze die volle Leistung abverlangt, verkürzt die Lebensdauer. Hinzu kommt der Stromverbrauch der Klimaautomatik. Je kälter das Wetter, desto weniger Strom gibt der Akku ab. Schaltet man überdies die Heizung ein, fällt die Reichweite schnell auf zwei Drittel des WLTP-Werts. Auch der Akku wird nach Bedarf gekühlt oder geheizt, um die Betriebstemperatur im grünen Bereich zu halten.
Mit der berechneten Reichweite kann keine exakte, realistische Reichweite prognostiziert, jedoch gut ein Gefühl für die Faktoren auf die Reichweite und Unterschiede unter den E-Fahrzeugen vermittelt werden.